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Pah-Lak - Europatournee Tibetisches Theater

Ost-Tibet. In einem abgelegenen Dorf lebt die selbstbewusste Deshar. Die junge Frau hat ein distanziertes Verhältnis zu ihrem Vater Tsering, einem ehemaligen Widerstandskämpfer. Sie macht ihn für den Tod ihrer Mutter verantwortlich Deshar entschließt sich als buddhistische Nonne in einem Kloster zu leben. Als die kommunistische Regierung für die Nonnen Umerziehungsmaßnahmen anordnen, wehren sie sich. Auf Anordnung des chinesischen Polizeioffiziers Deng wird das Kloster geschlossen. Die permanente Unterdrückung ruft in Deshar ein Gefühl von Machtlosigkeit hervor. Als Akt der äußersten Hoffnungslosigkeit entscheidet sie sich für die reinste Form des gewaltfreien Widerstands und reagiert auf die andauernden Gräueltaten mit Gewalt gegen sich selbst: Sie zündet sich an. Deshar überlebt schwer verletzt.

Europa-Tourdaten - Pah-Lak 2023
09. bis 11.05. Europapremiere in Recklinghausen Ruhrfestspiele
13.05. Potsdam                                             Hans Otto Theater
17.05. Berlin          Akademie der Künste
19.05. Chemnitz Theaterfestival „Nonstop Europa!“
Theater Chemnitz
26.05. Zwickau Gewandhaus im Theater Plauen-Zwickau
27.05. Plauen Vogtlandtheater im Theater Plauen-Zwickau
03.06. Göttingen Deutsches Theater
09. bis 18.06. Baden-Baden Theater Baden-Baden
20.06. Hamburg Ernst Deutsch Theater
24.06. Villars-Sur Glane (CH) Theater Nuithonie
28. bis 29.06. Winterthur (CH) Theater Winterthur




























Der Akt der Auflehnung der jungen Frau halt im ganzen Land nach und es entwickelt sich eine neue Form des Freiheitskampfes - mit beträchtlichen Auswirkungen für Deshar, den Polizeioffizier in Diensten der kommunistischen Partei, Deng, und ihre Familien. Deng wird aufgefordert, die junge Frau zu verhören. Als der Polizeioffizier sie fragt, warum sie sich selbst verbrannt habe, antwortet Deshar: „Um einen Weg zu finden, meiner Stimme Gehör zu verschaffen ohne ein anderes fühlendes Wesen zu verletzen.“ Unter Druck gesetzt, soll sie gestehen, nicht aus eigenem Antrieb gehandelt zu haben. Sie solle zugeben, dass der Auftrag, sich selbst zu verbrennen, vom Dalai Lama aus dem indischen Exil gekommen sei. Als der Offizier erfährt, dass die Schule seiner Tochter von einem Mob angegriffen wurde und sein Kind seither verschwunden ist, lässt der Polizist Deshars Vater verhaften, um den Druck auf die Nonne zu erhöhen. 

„Pah-Lak“ ist die tibetische Bezeichnung für Vater. Die Basis für diese Inszenierung ist dokumentarisches Material des renommierten indischen Autors und Dramatikers Abhishek Majumdar. Er bereiste Tibet von 2013 bis 2019 und führte Interviews mit Tibeterinnen und Tibetern sowie mit Chinesinnen und Chinesen aus Lhasa, Shigatse, der Region Khan und Peking. Im Rahmen dieser Recherche stellte er dem 14. Dalai Lama in Dharamsala das Projekt vor. Die Inszenierung gibt Einblicke in die Hoffnungen und Sehnsüchte des tibetischen Volkes. Es thematisiert die Rolle des Buddhismus im Leben des tibetischen Volkes und den Zwiespalt der Widerstandsbewegung, der durch die jahrzehntelange Unterdrückung, Diskriminierung und Marginalisierung entstanden ist. Das Stück wird in tibetischer Sprache aufgeführt und mit Untertiteln übersetzt. Tickets für die Veranstaltungen können bei den jeweiligen Theatern gekauft werden. 

Weitere Infos: tibetinitiative.de  
Veranstaltungs Informationen
Datum 09.05.2023 - 29.06.2023
Kategorie Veranstaltungen 
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