Ausprobiert: Ford Fiesta ST
25.03.2013 13:29:51 | Cornelia Wahl

Start-Stopp-Knopf
Das zeigen auch die Leder-Sportsitze (Bestandteil des Leder-Sportpakets). Die großen Sitzwangen und die Ausformung lassen Rennsportfeeling aufkommen und bieten einen hervorragenden Seitenhalt. Das Cockpit entspricht weitgehend dem der zivileren Ausführungen. Die Kunststoffe machen einen wertigen Eindruck. Ab Werk ist der Ford Fiesta ST mit dem System My Key ausgerüstet. Der Schlüssel kann im Wagen platziert werden. Zum Leben wird der 1,6-Liter-EcoBoost-Turbomotor per Knopfdruck erweckt. Der Vierzylinder-Benziner mit Direkteinspritzung und doppelt variabler Nockenwellensteuerung brabbelt im Stand angenehm sonor vor sich hin. Ein leichtes Streicheln des Gaspedals bewirkt, dass der Dreitürer losstürmt.
Ford Fiesta ST: Kurvengierig
Auf kurvigen Landstraßen fühlt sich der Fiesta ST wie zu Hause. Er giert mit seinem ST-Sportfahrwerk förmlich nach Kurven. Und er folgt den Lenkungsvorgaben präzise. Das Fahrwerk legt den Fiesta ST um etwa zehn Millimeter tiefer. Die Dämpferkennung wurde geändert. Die Federraten und die elektromechanische Servolenkung wurden in Richtung einer sportlichen Fahrdynamik abgestimmt. Und das ist den Ingenieuren gelungen: Der Fiesta ST liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße. Die Federung ist sportlich hart, aber keineswegs unangenehm abgestimmt. Betörend ist der Sound, der beim Gasgeben an die Ohren gelangt. Den Klang erreichen die Kölner mit einem Sound-Symposer, der wahrlich sportliche Töne komponiert. Das manuelle Sechsgang-Getriebe ist eng gestuft und arbeitet knackig. Dass der 1163 Kilogramm schwere Fiesta ST mit seinen 134 kW (182 PS) Leistung und dem maximalen Drehmoment von 240 Newtonmetern aus dem Stand Tempo 100 in 6,9 Sekunden erreicht, glaubt man gerne. Und dass er maximal 220 km/h schafft, auch. Ob der Fiesta ST allerdings den Mittelverbrauch von 5,9 Liter Superplus je 100 Kilometer erreicht, bleibt dahingestellt - reizt doch allein der Motorklang zum Gasgeben.

Das der Ford Fiesta ST mit dem System My Key ausgestattet ist, hat seinen Sinn. Wer die Rennsemmel an seinen Nachwuchs verleiht, kann ihm den programmierbaren Zweitschlüssel in die Hand drücken. Dort lassen sich die Höchstgeschwindigkeit und die Radiolautstärke einstellen. Außerdem kann ein Geschwindigkeitswarner aktiviert und das Abschalten des elektronischen Stabilitätsprogramm verhindert werden. So können die Sprösslinge Spaß haben bei einem Plus an Sicherheit.
Zahlreiche Sicherheitstechniken an Bord
Die Sicherheit wird unterstützt von einem Antiblockiersystem, einer elektronischen Bremskraftverteilung und einem dreistufigen elektronischen Stabilitätsprogramm mit Traktionskontrolle und einer verbesserten aktiven Fahrdynamikregelung (Torque Vectoring Control). Sie sorgt für eine verbesserte Spurstabilität in engen Kurven. Des Weiteren sind für Fahrer und Beifahrer Front- und Seitenairbags montiert. Für den Fahrer ist ein Knie-Airbag montiert. Die Insassen vorne und hinten werden von Kopf-Schulter-Airbags geschützt.
Fazit:
Der Ford Fiesta ST legt ein äußerst sportliches und sicheres Fahrverhalten an den Tag. Die Sportsitze des Leder-Sportpakets bieten einen hervorragenden Seitenhalt. Die Federung ist sportlich hart, aber angenehm abgestimmt, der Motorklang betörend. Das Revier des Top-Fiesta sind zweifellos kurvenreiche Landstraßen. Mit dem programmierbaren Zweitschlüssel des My-Key-Systems kann der Wagen ohne Reue an den Nachwuchs verliehen werden. Mit einem Anschaffungspreis von 19.990 Euro beziehungsweise 20.990 Euro für die Version mit Sport-Lederpaket ist der Fiesta deutlich günstiger als sein Mitstreiter VW Polo GTI (132 kW/180 PS) für 22.925 Euro und als der Peugeot 208 GTI (147 kW/200 PS), der mindestens 22.900 Euro kostet.
Technische Daten Ford Fiesta ST
Leistung | 134 kW (182 PS) |
Drehmoment | 240 Nm |
Getriebe | 6-Gang, manuell |
Beschleunigung | 6,9 s |
Höchstgeschwindigkeit | 220 km/h |
Kombinierter Verbrauch | 5,9 L/100 km |
Preis | ab 19.990 Euro |
Bilder: Ford