ADAC-Kindersitztest 2013 - Teil 2: Vier Mal mangelhaft
24.10.2013 17:55:17 | Cornelia Wahl

Die vier Durchfaller
Zu den Durchfallern gehören zwei Kindersitze der Traditionsmarke Römer. Der Römer Xtensafix für die Gewichtsklassen I/II/III von etwa ein Jahr bis zwölf Jahre rutscht der Gurt aus der Führung und schneidet in den Hals des Kindes ein, was ein hohes Verletzungsrisiko darstellen kann. Der Römer Max-Fix (klasse 0+/I bis etwa vier Jahre) ist ein rückwärtsgerichteter Kindersitz (Reboarder). Dieser Sitz erhielt ein Mangelhaft wegen der hohen Schadstoffbelastung. Ebenfalls mangelhaft zeigen sich im Test die Babyschale Nania Baby Ride (bis etwa eineinhalb Jahre) sowie der Axkid Kidzofix (Klasse I/II von etwa einem Jahr bis sieben Jahre). Die Babyschale versagte beim Seitenaufprall: Das Kind wäre bei einem Unfall ohne Schutz an die Fahrzeugtüre geprallt. Beim Axkid riss beim Frontalcrash die Isofixverankerung und der Sitz flog durch das Fahrzeug. Zudem weist der Sitz eine hohe Belastung mit Schadstoffen aus.
Testsieger und weitere empfehlenswerte Kindersitze
Testsieger ist der Cybex Juno 2-Fix. Der Sitz in der Gewichtsklasse I für Kids im Alter von etwa einem Jahr bis vier Jahre wird mit einem Fangkörper angeboten und ist damit besonders empfehlenswert. Jedoch weist der ADAC daraufhin, dass nicht jedes Kind einen Fangkörper akzeptiert. Deshalb sollte man die Kleinen zum Kauf des Kindersitzes mitnehmen und Probe sitzen lassen. Mit gut und damit empfehlenswert schnitten ab: Casualplay Q-Retraktor Fix, Casualplay Q-Retraktor Fix & Support Leg (mit Stützfuß) für die Klasse I sowie der Römer Kidfix XP SICT, der Recaro Monza Nova 2, der Storchenmühle Solar und der Recaro Monza Nova 2 Seatfix, alle für die Klasse II/III (Altersbereich von vier bis zwölf Jahre).
Die Testkriterien
Für die Beurteilung der Kindersitze wurden als Kriterien die Sicherheit, die Bedienung & Ergonomie, der Schadstoffgehalt, die Reinigung und die Verarbeitung herangezogen. Der ADAC rät, sich vor dem Kauf eines Kindersitzes dessen Einbau erklären zu lassen. Außerdem muss die Bedienungsanleitung genau befolgt werden. Am besten sollte der Sitz vor dem Kauf im eigenen Auto ausprobiert werden, da nicht jeder Sitz optimal in jedes Auto passt. Eine stabile Befestigung und ein richtiger Gurtverlauf sind unerlässlich.
ADAC-Kindersitztest 2013 - Teil 1
Bild: ADAC