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NAIAS 2014: BMW M3 und M4

25.12.2013 09:35:02 | Maria Goldi
BMW M3 - FrontansichtIhre Weltpremiere auf der North American International Autoshow, kurz NAIAS, 2014 feiern gleich zwei M-Modelle: die Limousine M3 und das Coupé M4. Sie werden jeweils von einem neu entwickelten Sechszylinder-Triebwerk mit M Twin Power Turbo Technologie beschleunigt. 

Beschleuniger: Neuer Reihensechser mit 431 PS Leistung

Herzstück der beiden neuen M-Modelle ist der Reihensechszylinder, der mit dem Know-How der M GmbH versehen ist. So verfügt das Triebwerk über zwei Mono-Scroll-Turbolader und Benzin-Direkteinspritzung. Dazu kommen eine variable Ventilsteuerung und eine stufenlose Nockenwellensteuerung. Die Maschine bringt es auf 317 kW (431 PS). Das Drehmoment liegt mit seinem Maximum von 550 Newtonmetern 30 Prozent über dem des Vorgängers. Damit soll der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 in 4,2 Sekunden erledigt sein, so die vorläufige Werksangabe. Das Kurbelgehäuse ist besonders steif ausgelegt. Dies ermöglicht hohe Zylinderdrücke. Die Zylinderlaufbahnen sind beschichtet und buchsenlos. Die Kurbelwelle ist geschmiedet. Neben dem Hauptkühler gibt es weitere Kühler für den Hoch- und den Niedertemperaturkreislauf, für den Turbolader und das Getriebe in Verbindung mit einer zusätzlichen Wasserpumpe. Für die Ölversorgung kommt eine im Gewicht optimierte Magnesium-Ölwanne mit Abdeckung zum Einsatz. Dies schränkt das Öl in seiner Bewegung ein, wenn die Querbeschleunigung hoch ist. Für eine lückenlose Schmierung im Bereich des Abgasturboladers gibt es eine Ölabsaugpumpe und ein spezielles Ölrücklaufsystem. Die zweiflutige Abgasanlage ist mit elektrisch gesteuerten Klappen ausgerüstet. Sie erzeugen den typischen M Sound und verringern den Abgasgegendruck. 

Optimiertes manuelles Sechsgang-Getriebe

Die Sechsgang-Handschaltung zeigt sich überarbeitet. Sie ist kompakter und ist zwölf Kilogramm leichter. Die eingesetzten Karbon-Reibbeläge in den Synchronringen erhöhen den Schaltkomfort. Für eine effizientere Ölversorgung sorgt die Trockensumpfschmierung. Eine optimierte Fahrzeugstabilisierung beim Runterschalten ist das Ding der Anschlussdrehzahlregelung. Gegen Aufpreis gibt es ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit manuellem Schaltmodus und Launch Control für zügiges Beschleunigen aus dem Stand. M3 und M4 sind mit einem aktiven M Differenzial ausgerüstet. Hier ist ein elektrischer Stellmotor im Hinterachsgetriebe vorhanden. Er regelt permanent die Sperrwirkung für eine bessere Traktion. 

BMW M4 - FrontansichtWeiterentwickeltes Fahrwerk

Bei M3 und M4 setzen die Macher auf Carbonfaser verstärkten Kunststoff (CFK). Der Werkstoff kommt fürs Dach, die neu entwickelte Heckklappe des M4, für die Gelenkwelle und die Domstreben im Motorraum zum Einsatz. Eine Weiterentwicklung ist das Fahrwerk. An den Lenkern, den Rad- und Achsträgern findet sich Aluminium-Bauweise. Vorne ist eine Zweigelenk-Federbeinachse montiert. Hinten ist eine Fünflenkerachse eingebaut mit Lenker und Radträger in Aluminium-Schmiedetechnik. Der Hinterachsträger ist starr und ohne Gummielemente an der Karosserie verschraubt. Als Bremsanlage ist eine M Compound-Bremse verbaut. Den Fahrbahnkontakt stellen M Leichtmetallräder mit Mischbereifung her. 

Optimierte Aerodynamik

Optisch fallen an der Limousine M3 und am Coupé M4 die großen Lufteinlässe an der Front auf. Die sichtbaren Bauteile sind aus CFK. Am Heck ist in der Schürze ein Diffusor zu erkennen. Die Frontschürze ist ein Ausdruck von Kraft. Der Unterboden ist glatt. Beim M3 ist am Heck eine Abrisskante auf dem Gepäckraumdeckel sichtbar. Beim Coupé zeigt sich dort eine integrierte Spoilerkante. Weitere aerodynamische Optimierungen sind die Air Curtains in den äußeren Lufteinlässen, die M Kiemenelemente mit den integrierten Air Breathern und den modellspezifischen Außenspiegeln. 

Die North American International Auto Show findet vom 18. bis zum 26. Januar 2014 in Detroit (USA) statt. 

Bilder: BMW