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EuroNCAP-Crashtest: Renault Mégane

03.07.2014 10:12:25 | Cornelia Wahl
Renault MéganeDie EuroNCAP-Organisation hat den fünftürigen Renault Mégane (Modelljahr 2014) dem Crashtest-Prozedere unterzogen. Dabei stellten die Prüfer fest, dass der Mégane deutliche Schwächen beim Fußgängerschutz und in Sachen aktive Sicherheit aufweist. Im Endergebnis reichte es bei der Gesamtbeurteilung deshalb für drei der fünf möglichen Sterne. Das getestete Modell war ein 1.5 dCi. Zur Ausstattung gehörten Front-, Seiten- und Vorhangairbags. Auf den Vordersitzen waren Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer montiert. Zur Ab-Werk-Ausrüstung gehören ein elektronisches Stabilitätsprogramm und ein Geschwindigkeitsbegrenzer. Allerdings gibt es keine Fahrerassistenzsysteme, die helfen könnten, Unfälle zu vermeiden. 

Insassensicherheit

Bei der Insassensicherheit konnte der fünftürige Renault Mégane, Modelljahr 2014, 31,8 von 38 möglichen Punkten holen. Beim Frontalcrash zeigte sich die Insassenzelle stabil. Dank der Frontairbags und der Gurtstraffer samt Gurtkraftbegrenzern waren Fahrer und Beifahrer gut bis sehr gut geschützt. Es zeigten sich leicht erhöhte Brustbelastungen. Beim Seitencrash erreichte der Renault Mégane die volle Punktzahl: Seiten- und Vorhangairbags schützen die Insassen sehr gut. Beim Aufprall auf einen Pfahl waren der Kopf- und Beckenbereich gut geschützt. Die Brustbelastung dagegen war erhöht. Bei einem Heckaufprall ergab sich vor allem für die hinten Sitzenden ein hohes Verletzungsrisiko. Für die Insassen des mit herkömmlichen Kopfstützen ausgestatteten Mégane war das Ergebnis befriedigend. 

Kindersicherheit

Für die Überprüfung der Kindersicherheit bauten die Tester folgende vom Hersteller zugelassenen Kindersitze ein: Für eineinhalbjährige Kinder den Britax Römer Baby Safe Plus Isofix und für Dreijährige den Römer Duo Plus Isofix. Im Ergebnis zeigten sich beim größeren Dummy leicht erhöhte Halskräfte, bei einem insgesamt guten Schutzpotenzial. Der Fahrer wird klar über die Deaktivierung des Beifahrer-Airbags informiert. Die Schalter allerdings sind missverständlich beschriftet. Isofixbefestigungen gibt es lediglich auf den äußeren Rücksitzen. Der mittlere Sitzplatz auf der Rückbank ist für die Montage eines Kindersitzes nicht zugelassen. Insgesamt erreichte der Renault Mégane bei der Kindersicherheit 38 von 49 möglichen Punkten. 

Fußgängerschutz

In Sachen Fußgängerschutz zeigte sich der Stoßfänger und der mittlere Bereich der Motorhaube mit einem geringen Verletzungsrisiko für den Fußgänger. Höhere Verletzungsgefahr besteht bei einem Aufprall auf die Vorderkante der Motorhaube, auf die A-Säulen und die Unterkante der Frontscheiben. Insgesamt erreichte der Mégane in dieser Kategorie 22 von 36 Punkten. 

Aktive Sicherheit

Bei den Einrichtungen für die aktive Sicherheit erreichte der Mégane 6,3 von 13 Zählern. Gurtwarner gibt es für den Fahrer- und den Beifahrersitzplatz. Mit an Bord ist ein elektronisches Stabilitätsprogramm, ein manueller Geschwindigkeitsbegrenzer. Es fehlten ein Notbremsassistent und ein Spurverlassenswarner. 

Bild: Renault