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Audi bringt GFK-Federn in Serie

01.07.2014 09:28:25 | Cornelia Wahl
GFK-Feder (links), Stahlfeder (rechts)Autohersteller Audi setzt noch im Jahr 2014 Fahrwerksfeder aus glasfaserverstärktem (GFK) Kunststoff in einem Serienmodell ein. Gegenüber Federn aus Stahl soll sich eine Gewichtsersparnis von 40 Prozent ergeben. Den Angaben des Autoproduzenten zufolge wiegt eine Stahlfeder etwa 2,7 Kilogramm. Eine GKF-Feder dagegen soll es auf annähernd 1,6 Kilogramm bringen. Audi hat die Federn zusammen mit einem italienischen Lieferanten entwickelt. Die Markteinführung der GFK-Federn ist für den Herbst 2014 in einem Modell der oberen Mittelklasse vorgesehen. 

Details zur Produktion der GFK-Federn

Die GFK-Federn sind an ihrer hellgrünen Färbung erkennbar. Der Faserstrang ist dicker als bei Stahlfedern. Dagegen fällt der Gesamtdurchmesser bei einer geringeren Windungsanzahl etwas größer aus. Den Kern der Federn bilden lange, miteinander verdrillte Glasfasern, die mit Epoxidharz durchtränkt sind. Um die wenige Millimeter dicke so genannte Seele werden in Längsrichtung weitere Fasern gewickelt - abwechselnd im Winkel von + 45 Grad und - 45 Grad. Die Zug- und Drucklagen stützen sich gegenseitig ab. Im letzten Produktionsschritt wird der Rohling im Ofen bei einer Temperatur von über 100 Grad Celsius gehärtet. Die GFK-Federn lassen sich auf ihre jeweiligen Aufgaben abstimmen. Sie sind frei von Korrosion, unempfindlich gegenüber Steinschlag, Chemikalien und Felgenreiniger. Darüber hinaus erfordert ihre Produktion weniger Energie. 

Bild: Audi