Peugeot Quartz: Konzeptwagen
18.09.2014 13:40:48 | Cornelia Wahl

Die Front des Peugeot Quartz
Robust und sportlich, so zeigt sich der Peugeot Quartz. Auffällig sind die LED-Leuchtmodule an der Front, welche die Beleuchtungsfunktionen übernehmen. Die Scheinwerfer sind von einem Lichtleiter unterlegt, der an den Seiten der Karosserie heraustritt und als Luftsplitter dient. In der Mitte des Kühlergrills sitzt der Marken-Löwe über einem Zielflaggenmuster, das sich je nach Position des Betrachters verändert.
Mächtige 23 Zoll große Räder
Die Überhänge der 4,50 Meter langen Karosserie sind sehr kurz gehalten. Die lange Motorhaube des 2,06 Meter breiten Wagens versorgt über Lufteinlässe den Motor mit Kühlluft. Die 23 Zoll großen Aluminiumräder sind mit 305 Millimeter breiten Reifen des Herstellers Continental bestückt. Die Felgen sind fein gearbeitet und werden von Felgenflaps, die aus Verbundwerkstoff sind, geschützt. Die optimiert die aerodynamische Strömung und sorgt für die Kühlung der Bremsen. Die Räder finden Platz in kräftig ausgeformten Radhäusern. Der obere Teil der Fahrgastzelle scheint wie aus einem Guss. Lediglich für verschiedene Funktionen sind Unterbrechungen zu erkennen. Metallbögen grenzen die Polycarbonat-Verglasung der Karosserie ab. Aus dem Glasdach entspringen zwei Spoiler mit roten Farbtupfern.

Den ungestörten Blick - auf B-Säulen wurde verzichtet - auf den Innenraum geben gegenläufig öffnende Flügeltüren preis. Im Interieur kommen natürliche oder auch recycelte Materialien zum Einsatz. An der Mittelkonsole findet Basaltstein Anwendung. Er entsteht beim plötzlichen Erkalten von Magma. Die Textilien entstehen in einem digitalen Webverfahren. So lassen sich großflächige und komplexe Teile sofort verwenden, ohne dass Schnittreste entstehen. Die Textilie sind aus Polyesterfaser gewebt, die aus der Wiederverwertung von Kunststoff gewonnen wird, zum Beispiel aus recycelten Wasserflaschen. Das digitale Webverfahren hat zudem den Vorteil, dass sich Teile von erheblicher Dicke mit flauschigem Charakter herstellen lassen, was Schaumstoff überflüssig macht. Auch Leder kommt im Konzeptauto Quartz vor: in Schwarz für die Böden, an den Säulen und am Dachhimmel. Die Kontaktflächen der Sitze und die Rückenlehnen sind mit rötlich braunem Leder bezogen. Die Häute sind in Möbel- oder antiker Kleideroptik meliert. Die Türverkleidungen sind aus einem Verbundblock gefräst. Jeder Werkzeugvorgang hinterlässt eine rötliche Schattierung. Im Peugeot Quartz können es sich vier Personen in Schalensitzen bequem machen. Die Sitze haben Vierpunktgurte. Der Fahrer arbeitet mit einem kompakten Lenkrad, das über integrierte Bedienfunktionen verfügt. Das Kombiinstrument ist hochgesetzt und hat ein großes konfigurierbares Display, in dessen Mitte eine um 45 Grad geneigte Polycarbonatscheibe weitere Informationen mit Tiefeneffekt anzeigen kann.

Dem Peugeot Quartz dient ein Plug-in-Full-Hybrid-Antriebsstrang als Beschleuniger. Die Gesamtleistung geben die Franzosen mit 368 kW (500 PS) an. Die Leistung erbringen ein Verbrennungs- und zwei Elektromotoren. Der Benziner ist ein von Peugeot Sport entwickelter 1.6 THP 270. Er ist mit einer Sechsgang-Automatik kombiniert. Sein Drehmomentmaximum ist bei 330 Newtonmetern erreicht. Die Vorderachse wird zudem von einem 85 kW (116 PS) starken Elektroaggregat angetrieben. Dieser lädt die 400-Volt-Batterie im Schubbetrieb und unterstützt den Benzinmotor beim Gangwechsel. Auch die Hinterachse wird von einem 85-kW-Elektromotor angetrieben, der ebenfalls die Batterie lädt. Das elektronische Stabilitätsprogramm ist speziell ausgelegt. Zur Fortbewegung stehen drei Modi zur Wahl. Der ZEV-Modus lässt den Quartz emissionsfrei mit einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern fahren. Im Route-Modus arbeiten Verbrennungs- und Elektromotor zusammen. Die Batterie wird im Schubbetrieb aufgeladen. Im Race-Modus sind alle drei Motoren am arbeiten.
Details zum Fahrwerk
Das Fahrwerk hat vorne eine McPherson-Achse eingebaut, hinten ist es eine Mehrlenker-Konstruktion, welche den Elektromotor aufnimmt. Die Luftfederung pass automatisch die Bodenfreiheit zwischen 300 und 350 Millimeter an. Dazu dient ein optisches Erkennungssystem, das über mit dem Navigationssystem verbundene Kameras den Straßenverlauf wahrnimmt.
Der Mondial de l'Automobile in Paris öffnet seine Tore vom 4. bis zum 19. Oktober 2014.
Bilder: Peugeot