Mercedes G-Code: Studie
04.11.2014 13:14:25 | Cornelia Wahl

Coupéhafte Erscheinung mit erweiterter Bodenfreiheit
Der Mercedes G-Code zeigt eine coupéhafte Seitenlinie und ein dynamisch fließendes Greenhouse gepaart mit sportlichen Proportionen. In der Länge misst das Studienobjekt in etwa 4,10 Meter. Breit ist es 1,90 Meter und hoch 1,50 Meter. Ein auffälliges Kennzeichen des 2+2-Sitzers sind die gegenläufig öffnenden Türen. Ebenso eindrucksvoll zeigt sich das umlaufende Greenhouse mit den unsichtbaren A-Säulen. Das Dach integriert eine ausfahrbare Reling. Die 21 Zoll großen Aluminiumräder gefallen mit den feinen Carbonspeichen. Die Ähnlichkeit zu einem Sports Utility Vehicle (SUV) stellen die kurzen Karosserieüberhänge vorne und hinten, die erweiterte Bodenfreiheit und der Aluminium-Unterfahrschutz an der Front und am Heck her.

Statt eines Lamellenkühlergrills umschließt ein vollflächiges Display den zentralen Markenstern und die beiden Chromlamellen im Kühler. Für die Kühlung des Motors wird der Luftstrom über seitliche und untere Öffnungen in der Frontpartie geleitet. Am Display in der Front lässt sich der aktuelle Betriebszustand des G-Code ablesen. Sanft pulsierendes blaues Licht signalisiert den aktuellen Ruhemodus des geparkten G-Code. Der reine Elektromodus ist an den digitalen blauen Miniatur-Sternen im Kühlergrill erkennbar. Sie laufen von außen nach innen. Im Antriebsmodus Hybrid bleibt die Laufrichtung der Sternchen erhalten, die Farbe wechselt ins Violette. Kräftiges Rot signalisiert den Modus Hybrid Sport. Gleichzeitig kehren die Sternchen ihre Laufrichtung um. Neben dem innovativen Kühlergrill sind auch die Voll-LED-Scheinwerfer ein Hingucker. Beim Einschalten fahren sie wie ein Objektiv aus der Tiefe des Scheinwerfers heraus und fokussieren das Licht in Abhängigkeit von Fahr- und Verkehrssituation. An der oberen A-Säule sind zwei ausfahrbare Kameras vorhanden, welche die Außenspiegel ersetzen. Am Heck sorgt ein Leuchtenband für die Anzeige von Blinker-, Rück- und Bremslicht.
Zeremonie nach dem Einschaltvorgang via Smartphone
Hat der Fahrer sich im G-Code niedergelassen, aktiviert er über das Smartphone das Fahrzeug. Anschließend fahren Armaturenbrett und Pedale automatisch aus der Ruheposition in die für den Fahrer ergonomisch wie haptisch optimale Stellung. Das im Armaturenbrett integrierte Lenkrad entfaltet sich dann wie ein Schmetterling und nimmt seine Position zusammen mit dem integrierten Head-up-Display ein. Der letzte Akt der Zeremonie folgt durch das Ausfahren der Lüftungsdüsen und des Multi-Infodisplays aus dem Armaturenbrett. Das fast über die gesamte Breite der Armaturentafel reichende Wide Screen Display gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Fahrzeug- und Multimediafunktionen, die intuitiv gesteuert werden können. Jeweils am Rand tauchen die Bilder der Rückspiegelkamera auf. Ein Ausschalten des G-Codes via Smartphone - und alles kehrt in seine Ruheposition zurück.

Neueste Fahrsicherheitssystementwicklungen sorgen für eine sichere Fahrt mit dem Mercedes G-Code. Dafür sind eine 360-Grad-Umfelderfassung mittels 3D-Kameras, Radar, Infrarotscanner, GPS-Daten an Bord und ein intensiver Datenaustausch mit der Verkehrsinfrastruktur und anderen Fahrzeugen in der Umgebung möglich. Mögliche Gefahrensituationen sollen frühzeitig erkannt und automatisch entschärft werden.
Der Antrieb des Mercedes G-Code
Der Hybridantrieb setzt sich aus einem aufgeladenen mit Wasserstoff betriebenen Verbrennungsmotor und einem Elektromotor an der Hinterachse zusammen. Der Verbrennungsmotor treibt ausschließlich die Vorderräder an. Der Elektromotor gibt seine Kraft über eine doppelte Lamellenkupplung radselektiv weiter. Die Energieaufnahme erfolgt über die Rekuperation oder die Plug-in-Technik. Darüber hinaus sichert die Lackierung „Multivoltaik Silver“ die Stromversorgung. Zum einen wirkt sie wie eine Solarzelle mit hohem Wirkungsgrad, zum anderen lädt sie sich durch den Fahrtwind elektrostatisch auf. Diese elektrischen Ladungen werden abgegriffen und ebenfalls zur Methan- und Wasserstoffsynthese genutzt. Die Stromerzeugung wird ergänzt durch das Spezialfahrwerk. Federn und Dämpfer arbeiten hydraulisch und sind über eine zentrale Einheit vernetzt. Der Hub von Federung und Dämpfung und damit der Volumenstrom der Hydraulikflüssigkeit treibt einen kompakten Stromgenerator an. Der Mercedes G-Code lässt sich nur mit Verbrennungsmotor mit Vorderradantrieb, rein elektrisch mit Hinterradantrieb oder vollvariabel im Allradmodus betreiben. Im 4x4-Modus bestimmen neben der Ökonomie auch fahrdynamische Parameter eine Rolle für die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse.
Bilder: Mercedes