Los Angeles 2014: Audi Prologue
19.11.2014 16:47:45 | Cornelia Wahl

Neu gestaltete Front mit tiefliegendem Singleframe-Grill
Auffällig am Audi Prologue ist der tief heruntergezogene große Singleframe-Kühlergrill, der die vier Ringe aufnimmt. Der Kühlergrill ist in das Automobildesign integriert und deutlich breiter als bei den aktuellen Audi-Modellen. Die Querstege sind mit einem feinen Rautenmuster strukturiert. Die Scheinwerfer haben die Form breiter flacher Keile. Mit ihren Spitzen liegen sie über dem Singleframe-Kühlergrill. Die Leuchtmittel verfügen über eine hochauflösende Matrix-Laser-Technologie. Die Pupille des Scheinwerfers ist eine Projektionslinse mit Laser-Lichtquelle, die eine Matrix bildet und die Fahrbahn ausleuchtet. Darunter befinden sich fünf über ein Glasfaserbündel gespeiste Kunststofflinsen, die in eine feingliedrige Leichtbaustruktur eingefasst sind und das Fernlicht erweitern. Neu sind die plastisch modellierten Lufteinlässe unter den Scheinwerfern, die in ihrem Innern ein Rautenmuster haben. Ein Spalt trennt das Blade vom Stoßfänger. Es trägt zwei weitere schwarze Spoiler. In den weit herausgezogenen Radhäusern wohnen 22 Zoll große Räder, die mit Reifen der Dimension 285/30 bezogen sind.
Tankdeckel öffnet elektrisch
Die Gehäuse der Außenspiegel sind schalenförmig und bilden einen harmonischen Übergang zu den Fensterschachtleisten. In dieser befinden sich die Sensorflächen für die Türöffnung. Die Türen sind ohne Griffe und öffnen nach Berührung der beleuchteten Sensorflächen elektromechanisch. Die Karosserie des Prologue setzt sich in weiten Teilen aus Aluminium und hochfestem Stahl zusammen. Die Fenster werden von einem mattierten und polierten Aluminiumrahmen umgeben. Der Tankdeckel befindet sich auf der rechten Seite. Er öffnet elektrisch und kann nach dem Aktivieren durch den Innenraumtaster vollständig in der C-Säule versinken. Der Verschluss kommt ohne Kappe aus.
Neues Erscheinungsbild auch am Heck
Das Heck orientiert sich in Fahrtrichtung und erinnert an eine Yacht. Die Kante des Kofferraumdeckels ist als dezenter Spoiler ausgeführt. Die Heckscheibe wölbt sich konkav zwischen den C-Säulen. So ist der Fahrgastraum abgeschlossen und die Heckklappe kann getrennt geöffnet werden. Die LED-Heckleuchten sind mit 3D-Glas abgedeckt. Über die gesamte Breite des Coupés erstreckt sich ein neues, langes Schlusslicht. Es beleuchtet den Rahmen des eingeprägten 3D-Körpers. Die feinen Linien im 3D-Glas scheinen mitten in der Leuchte zu schweben. Das Bremslicht ist tief im Innern untergebracht. Beim Bremsen wird auch der Boden der 3D-Einprägung beleuchtet. Es findet ein Wechsel zwischen 2D- und 3D-Lichtfunktionen statt.
Instrumententafel: Ein Touchscreen
Im Interieur des zweitürigen Coupés verschmilzt die Architektur mit den Anzeigen und dem Bedienkonzept zu einer neuartigen Einheit. Die gesamte Frontpartie der Instrumententafel ist ein großer berührungsempfindlicher Bildschirm. Ein Teil der Bedienung läuft über ein OLED-Display, ein Bildschirm aus organischen Leuchtdioden. Eine intelligente Software erkennt über das Smartphones seine bis zu vier Insassen und stellt die Sitze und die Klimaanlagen entsprechend ihrer Vorlieben ein. Vorschläge für Musik und Routenplanung orientieren sich an den Präferenzen des Besitzers. Unter Klappen in der Mittelkonsole befindet sich ein System, das die Smartphones der Insassen mit dem Bord-Infotainment vernetzt und auflädt. Die Instrumententafel teilt sich in eine obere und eine untere Ebene. Die obere Ebene ist eine Weiterentwicklung des Audi Virtual Cockpit und einem Luftausströmerband. Die Vordersitze scheinen zu schweben. Ihre Schienen sind am Tunnel und an den Schwellern montiert. Die Kopfstützen der beiden hinteren Einzelsitze sind im Ruhezustand versenkt. Steigt ein Passagier zu, fahren sie über die Easy-Entry-Funktion elektrisch aus. Beim Einschalten der Soundanlage zeigt sich in der Hutablage ein neuartiger Soundspoiler.

Die Instrumententafel ist eine einzige Anzeigefläche, in die drei Touch-Displays eingearbeitet sind. Das fahrerorientierte Display ist für die Steuerung von Licht und Assistenzsystemen gedacht. Die rechte Bedieneinheit ist die Mediensteuerung enthalten. Der Beifahrer blickt ebenfalls auf ein Display. Damit kann er seine Entertainmentumfänge individuell steuern. Zusätzlich ermöglicht es eine digitale Interaktion zwischen Fahrer und Beifahrer. Eine Wischbewegung des Beifahrers reicht, um dem Fahrer in seinem Display vorkonfigurierte Routen zur Verfügung zu stellen und in das weiterentwickelte Audi Virtual Cockpit Future zu übernehmen. Das vierte Display liegt auf der Konsole des Mitteltunnels für die Klimatisierung, die Schrifteingabe und weitere Fahrzeugeinstellungen. Es besteht aus einer hauchdünnen biegsamen OLED-Folie (OLED: Organic Light Emitting Diodes, organische Leuchtdioden). Ohne Funktion ist es nahezu unsichtbar. Beim Start des Wagens richtet es sich auf.
Biturbo-V8 mit 605 PS und Overboost
Unter der Motorhaube werkelt ein vier Liter großer TFSI. Der Biturbo mit acht Zylindern in V-Bauweise leistet 445 kW (605 PS). Das Drehmomentmaximum ist bei 700 Newtonmetern, mit Overboost bei 750 Newtonmetern, erreicht. Die 100-km/h-Marke soll aus dem Stand in 3,7 Sekunden erreicht sein. Eine Achtstufen-Tiptronic leitet die Kraft an den permanenten Allradantrieb weiter. Der Mittelverbrauch des Showcars soll bei 8,6 Liter Sprit je 100 Kilometer liegen (CO2: 199 Gramm je Kilometer). Für Handlichkeit des 1980 Kilogramm schweren Wagens in der Stadt sorgt eine Dynamik-Allradlenkung. Sie ermöglicht ein Einschlagen der Hinterräder um bis zu fünf Grad. Darüber hinaus der Prologue ein Teil-Bordnetz auf 48-Volt-Basis. Es speist einen Riemenstartergenerator, der den Antriebsstrang zum Mild-Hybriden macht und beim Bremsen bis zu zwölf kW Rekuperationsleistung erzielt.
Details zum Fahrwerk des Audi Prologue
Der Audi Prologue rollt mit einer Luftfederung mit geregelter Dämpfung. Die Bodenfreiheit verändert sich in mehreren Stufen. Vorder- und Hinterachse sind eine leichte Fünflenker-Konstruktion. Die Bremsscheiben sind aus Kohlefaser-Keramik. Sechskolben-Festsättel nehmen die 20 Zoll große Vorderradbremse in die Zange.
Bilder: Audi