BMW 3.0 CSL Hommage: Studienobjekt
26.05.2015 11:09:25 | Cornelia Wahl

BMW 3.0 CSL Hommage: Leichtbau mit Carbon
Der BMW 3.0 CSL aus den 1970er-Jahren speckte gegenüber dem damaligen 3.0 CS bereits 200 Kilogramm ab. Das erreichten die Münchener mit einer Motorhaube, einem Heckdeckel und Kotflügeln aus Aluminium Dazu kamen Plexiglasscheiben und eine konsequente Reduktion auf das Wesentliche hinzu. Im BMW 3.0 CSL Hommage kommt kohlefaserverstärkter Kunststoff, auch Carbon genannt, großflächig zum Einsatz. Und dort, wo es eingesetzt ist, ist es auch sichtbar.
Aerodynamische Optimierungen
Der BMW 3.0 CSL Hommage ist in der Originalfarbe Golf Yellow von damals lackiert. Er zeigt sich mit ausgeprägten Luftleitelementen, markanten Radhäusern und einem hervorstechenden Dach- und Heckspoiler. Das vordere Luftleitelement entlüftet den Motorraum. Der Flügel über den hinteren Rädern sorgt für den optimalen Luftstrom um das Studienobjekt herum. Kleine Kamerarückspiegel verringern den Luftwiderstand weiter. Für den Anpressdruck auf die angetriebene Hinterachse ist der Heckspoiler verantwortlich. Air Curtain und Air Breather be- und entlüften die Radhäuser.

Von vorne betrachtet zeigt sich der BMW 3.0 CSL Hommage breit und niedrig. Die BMW Niere ist groß und mittig platziert. Erhalten geblieben ist das typische Vier-Augen-Gesicht. Die Scheinwerfer vereinen Laserlicht mit LED-Technologie. Ein stilisiertes X erinnert an die x-förmige Abklebung der Scheinwerfer bei Langstreckenrennen. LED-Lichtleiter stellen eine optische Verbindung zwischen den Scheinwerfern und der Niere her. Ein großer Carbon-Frontsplitter schließt den Wagen zur Straße hin ab. Zwei Rundöffnungen und Langlöcher übertragen Elemente der früheren Frontpartie ins Heute.
Fein modellierte Seitenflächen sorgen für Lichtspiele
Seitlich zeigt sich eine lange Motorhaube und ein langer Radstand. Erkennbar ist eine durchgehende, akzentuierte horizontale Linie. Fein modellierte flächen zaubern ein Licht- und Schattenspiel auf die Seitenpartie. Dunkle Carbonflächen grenzen die Flanken zur Straße hin ab. Die 21 Zoll großen Leichtmetallfelgen sind matt und hochglanz Bicolor ausgeführt. Luftleitende Blades in den Zwischenräumen der Felgen sorgen für eine optimale Aerodynamik. Die Dachlinie erscheint dreigeteilt. An den C-Säulen ist das BMW-Logo angebracht. Hinten am 3.0 CSL Hommage verbindet ein LED-Band die Lichter über den Spoiler hinweg und rahmt das Heck formal ein. Die mächtige Heckschürze beinhaltet einen Diffusor aus kohlefaserverstärktem Kunststoff.

Im Innenraum des BMW 3.0 CSL Hommage findet sich nur das Nötigste an Struktur und fahrrelevanten Funktionen. Dort findet sich ausschließlich Carbon. Nur die Instrumententafel, ein Querträger und reines Strukturelement, ist als Reminiszenz an den früheren 3.0 CSL als präsente Holzdekorfläche umgesetzt, durchbrochen von einer kleinen Ladeanzeige für den e-Boost des kräftigen Reihensechszylinder-Treibsatzes im Zentrum der Instrumententafel. Auf der Lenksäule ist ein zentrales Display montiert, das den Fahrer für den gewählten Gang, die Geschwindigkeit, die Drehzahl und den Schaltzeitpunkt informiert. An den Rennsport erinnern auch die gesteppten Schalensitze mit Sechspunktgurten. Für Farbtupfer sind rot anodisierte Sicherheitsfeatures sowie eine Feuerlöschanlage an Bord.
Zwei Helme für die Rennstreckenfahrt an Bord
Im Fond sind im Mitteltunnel zwei Helme untergebracht, die ein Gurt in Position hält. Anstelle einer Sitzbank sind Abdeckungen für den Energiespeicher des e-Boost sichtbar. Spiegeltechnik und LED-Lichtleiter sorgen hier für einen eindrucksvollen Tiefeneffekt auf den Abdeckungen. Die Liebe zum Detail zeigt sich auch an den Übergängen zwischen den einzelnen Strukturteilen mit genau gearbeiteten Aluminiummuffen. Die minimalistische Türgestaltung kombiniert das Zugband aus der DTM mit dem in den Haltegriff integrierten Türöffner des früheren 3.0 CSL.
Bilder: BMW