Tokyo 2015: Mercedes Vision Tokyo

30.10.2015 16:23:17 | Cornelia Wahl
Mercedes Vision Tokyo - AußenansichtAuf der Tokyo Motor Show  2015 zeigt Mercedes ein futuristisch gestaltetes Forschungsfahrzeug mit Platz für fünf Personen, wahlweise autonom fahrend. 

Die Optik des Mercedes Vision Tokyo

Der Körper monolithisch, die Designsprache futuristisch und innen eine Lounge-Landschaft: So will Mercedes mit dem Vision Tokyo die Gunst der Generation Z gewinnen. Unter Generation Z versteht der Stuttgarter Autobauer die nach 1995 geborenen und mit neuen Medien groß gewordenen Personen. Menschen, die das Auto vielmehr als digitalen Begleiter sehen. Dabei gibt sich der Vision Tokyo lernfähig, indem das Mobil bei jeder Fahrt seine Insassen und deren Wünsche und besser erkennt. 

Mercedes Vision Tokyo - CockpitMaße eines Mittelklasseautos

Der Vision Tokyo von Mercedes ist eine wuchtige Gestalt. Dabei hat der die Maße eines Mittelklassemodelle: Er ist 4,803 Meter lang, 2,100 Meter breit und 1,600 Meter hoch. Äußerlich gibt sich das Forschungsfahrzeug mit einer monochromen Lackierung in Alubeam und mit im Siebdruckverfahren in Wagenfarbe bedruckten Seitenscheiben. Das schützt vor neugierigen Blicken von draußen. Gleichzeitig können die Insassen erkennen, was außerhalb des Wagens vor sich geht. Beleuchtete blaue Flächen und Linien, unter anderem an den 26 Zoll großen Felgen und den Seitenschwellern geben Hinweise auf den emissionsfreien Elektroantrieb. Auffällig an der Front ist die durchgehende Glasfläche, die an Stelle einer klassischen Frontscheibe montiert ist. Die Frontscheinwerfer sind weit nach außen gerückt und schräg gestellt. Auf dem Feld an der Fahrzeugfront können unterschiedliche Leuchtfunktionen dargestellt werden. Die Heckscheibe ist mit roten LED-Kuben ringförmig umrandet. 

Mercedes Vision Tokyo  - InnenraumLounge-Charakter im Innenraum

Eine nach oben schwingende Türe auf der linken Seite gewährt den Passagieren den Zugang zum Interieur. Platz genommen wird auf einer großen oval geformten Couch. So lässt sich das autonome Fahren genießen, dabei entspannen oder auch Small-Talk-halten mit den Mitfahrern. Hinter den Passagieren befinden sich große LED-Bildschirme im Wrap-around-Design. Die perforierten Sitzgelegenheiten sind hinterleuchtet und bilden einen Kontrast zum hellen Leder. Apps, Landkarten und Anzeigen des Entertainmentsystems werden mit einem Projektor als dreidimensionale Hologramme im Raum dargestellt. Soll der Vision Tokyo von Hand gesteuert werden, lässt sich vorne mittig aus der Couch ein Sitz herauslösen. Das Lenkrad kommt dann aus seiner Stand-by-Position gefahren.

Antriebssystem aus Batterie und Brennstoffzelle

Als Antrieb dient dem Vision Tokyo ein Elektroantrieb mit Brennstoffzelle. Basis ist der F-Cell Plug-in-Hybrid aus dem Forschungsauto F 015. Die Hochvoltbatterie an Bord ist besonders leistungsfähig und baut kompakt. Das Aufladen der Batterie geschieht berührungslos über Induktion. Die Drucktanks für den Wasserstoff sind aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Die Gesamtreichweite soll bei 980 Kilometern liegen. Davon können den Unternehmensangaben zufolge 190 Kilometer allein mit der Batterie zurückgelegt werden. 

Die Tokio Motor Show dauert bis zum 8. November 2015.

Bilder: Mercedes