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Formel 1 - 2017: Die Regeln

23.03.2017 17:36:08 | Cornelia Wahl

Formel 1 - Ferrari - Kimi RäikkönenDie Formel 1 im Jahr 2017 hält einige Neuerungen bereit. Breitere Autos, mehr Einfluss der Aerodynamik als bei den Autos in 2016: Es wird spannend in der neuen Saison.

Breitere Reifen

​Die Regelmacher gaben für das Jahr 2017 vor, das die Autos vier bis fünf Sekunden pro Runde schneller sein sollen. Erreicht werden kann dies durch höhere Kurvengeschwindigkeiten und verkürzte Bremswege. Dazu muss in den Kurven der mechanische Grip erhöht werden. Dies wird über die Reifenbreite erreicht. Die vorderen Reifen messen nun 30,5 Zentimeter (vorher: 24,5 cm), die hinteren 40,5 Zentimeter (vorher: 32,5 cm).

Breiterer Rennwagen

Um das höhere Potenzial zur Kraftübertragung nutzen zu können, muss sich der Abtrieb erhöhen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sämtliche Teile, die für Anpressdruck sorgen, größer ausfallen müssen. Dies sind beispielsweise der Front- und Heckflügel sowie der Diffusor. Und entsprechend müssen die Aufhängungsteile angepasst und größer gemacht werden. Denn mehr Breite für die Reifen bedeutet auch mehr Gewicht an der Aufhängung. In der Folge geht der Rennwagen in die Breite. Die maximale Breite ist durch das Reglement auf zwei Meter begrenzt. Der Frontflügel darf nun 1,80 Meter breit sein (vorher: 1,65 m). Die Nase wird um 20 Zentimeter nach vorne gezogen. Sie muss unten bündig mit dem Unterboden sein. Ebenso regelt das Reglement die Anbringung der Luftleitbleche hinter den Vorderrädern und deren Größe.

Höhere aerodynamische Belastungen brauchen robustere Bauteile

​Die höheren aerodynamischen Belastungen bedingen darüber hinaus, dass die Bauteile robuster ausgelegt sind. Das wiederum zieht eine Gewichtszunahme des Formel-1-Boliden nach sich.  So ist das reine Fahrzeuggewicht ohne Reifen nun auf 722 Kilogramm festgelegt. Das sind 20 Kilogramm mehr als beim Vorgänger-Auto der Saison 2016, Vorgeschrieben ist die Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Sie liegt bei 45,4 zu 46,4.

Mehr unbestrafte Zweikämpfe

​Rangeleien im Zweikampf zwischen den Formel-1-Fahrern im Rennen sollen künftig nur dann bestraft werden, wenn der Schuldige eindeutig erkennbar ist. Neu in der Saison 2017 sind stehende Starts, die sich an die Phase einer Safety-Car-Phase anschließen. Und die Regenreifen müssen mehr Profil haben.

Bild: Ferrari S. p. A.