Seat 1400: Was für Zeiten
Was für Zeiten: 1953, genauer gesagt am 13. November, läuft das allererste für Seat so wichtige Automobil vom Band, der 1400. Und das zu einem Preis, von dem Autokäufer bei einem Neuwagen nur träumen können. Annähernd 705 Euro (117.000 Peseten) waren für die Limousine zu berappen. Der Seat 1400 ist eine viertürige Limousine mit Pontonkarosserie. Sein Einsatzbereich: vom exklusiven Dienstauto für öffentliche Behörden bis hin zum Personenbeförderer als Taxi. Wer einen 1400er der spanischen Automarke kaufte, bekam einen Wagen mit abgerundetem Heck und kegelförmigen Rücklichtern, Die gebogene Windschutzscheibe war einteilig. Im Innenraum gab es eine Heizung.
Moderne Fahrwerkstechnik für die damalige Zeit
Unter der Motorhaube der Limousine werkelt ein längs eingebauter Frontmotor. Seine Leistung 44 Pferdestärken, sein Hubraum 1395 Kubikzentimeter. Die Kraftübertragung des Vierzylinders erfolgte über eine Viergang-Schaltung an die starre Hinterachse mit Differenzialgetriebe. Immerhin war die Leistung gut für eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Was das Fahrwerk anbelangt, war der Seat 1400 für die damalige Zeit hochmodern und seiner Zeit weit voraus. Vorne gab es Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern und Teleskopstoßdämpfer. Die Hinterachse ist starr mit Schraubenfedern. Dort kommen hydraulische Teleskopstoßdämpfer zum Einsatz und Blattfedern. Als Stopper sind vorne wie hinten Trommelbremsen verbaut. Den Bodenkontakt stellen Reifen der Dimension 5,9 x 14 her. Montiert war außerdem ein 48 Liter großer Benzintank. Mit einem Mittelverbrauch von 10,5 Liter Sprit je 100 Kilometer war eine damals beachtliche Reichweite von annähernd 460 Kilometern drin.
Gebaut hat Seat den 1400 von 1953 bis 1964. Das Modell lief während der Produktionszeit 98.978 Mal im Werk in Barcelona vom Band.
Bilder: © Seat