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LED-Lampen: Austausch wird teuer

29.12.2020 15:02:01 | Maria Goldi

Seit 20 Jahren kommen sie zum Einsatz, die kleinen LED-Lämpchen in Scheinwerfern, Rücklichtern und Co. am Auto. Sie halten länger als Halogenlampen. Sind sie defekt, kann dies richtig ins Geld gehen, wie der ADAC herausfand. 

Auch LEDs altern

Die Vorteile der kleinen Leuchtdioden liegen auf der Hand. Sie leuchten heller als Halogenbirnchen, sind energiesparender und langlebiger. Sie kommen in Scheinwerfern, Rücklichtern, Tagfahr- und Nebelleuchten zum Einsatz und beim Blinken. Dem Käufer versprechen die Anbieter eine lebenslange Haltbarkeit. Allerdings gehen sie davon, aus, dass ein Autoleben ungefähr 15 Jahre dauert. Jedoch halten heutige Autos länger. Dazu kommt noch eine weitere Tatsache: Auch LEDs verschleißen, Unfälle und Parkrempler können zu Beschädigungen der Leuchteinheiten führen. Über die Jahre sinkt zudem ihre Leuchtkraft. Beträgt der abgestrahlte Lichtstrom weniger als 70 Prozent, gelten sie als verschlissen. Darüber hinaus kann die Abnutzung bei der Hauptuntersuchung Probleme machen, wenn mehr als ein Drittel der Leuchtdioden eines Scheinwerfers oder Rücklichts ausgefallen sind. Das gilt als erheblicher Mangel und der Austausch ist unumgänglich. 

Ersatz alles andere als günstig

Welche Ursache auch immer – ein Wechsel belastet das Portemonnaie, denn ein Einzelaustausch eines kleinen LED-Lämpchens ist in den Reparaturkonzepten nicht vorgesehen. Die Einheiten sind versiegelt. Um dies zu ändern, müssten solche Konzepte in die Typgenehmigung aufgenommen werden. Bis es allerdings soweit ist, muss die ganze LED-Beleuchtungseinheit ersetzt werden. Lässt man dies in der Vertragswerkstatt machen, können je nach Auto-Modell bis zu 4800 Euro fällig werden. (zum Vergleich: Eine Halogenlampe kostet maximal 15 Euro). Bei einem älteren Fahrzeug kann der LED-Lampenwechsel den ADAC-Angaben zufolge einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten. 

Bild: Audi AG